Wir haben einer Gefangenen, mit der wir in Kontakt stehen, einige Fragen zu ihrem Alltag, der JVA und dem Umgang der Inhaftierten untereinander gestellt und wollen ihre Antworten mit euch teilen.
Archiv der Kategorie: General
Andreas Krebs im Hungerstreik und Bericht einer Zellenrazzia
Folgenden Artikel zu Andreas Krebs im Hungerstreik und Brief von Andreas zu einer Zellenrazzia haben wir online gefunden und möchten diese hier teilen:
Der Gefangene Andreas Krebs ist seit dem 29.1.24 im Hungerstreik
Folgenden Artikel haben wir auf de.indymedia.org gefunden und wollen ihn hier spiegeln:
Brief von Gefangenen zur 125 Jahr Feier der JVA Tegel
Spendenaufruf und Verlegung Andreas Krebs
Der Langzeitgefangene Andreas Krebs wurde von der JVA Moabit in die JVA Tegel verlegt. Andreas ist nun seit ungefähr 2 Monaten in Deutschland und ist in Berlin in Moabit im Knast. Es geht ihm den Umständen entsprechend. Es gibt gute und schlechte Tage. Es ist besser als in Italien, aber halt immer noch Knast!
Inhaftierte Frauen der JVA Aichach bauen Spielzeugautos zusammen
Anlässlich des anstehenden Frauenkampftags oder Feministischen Kampftags und der Solidaritätskundgebung an der JVA Chemnitz veröffentlichen wir eine Nachricht aus der Frauen-JVA Aichach. Eine Inhaftierte schreibt:
„Wir bauen von der Firma Bruder Spielzeug-Feuerwehrautos zusammen. Jede Woche packe ich ca. 3000 Stück ein. Es sind 38 Paletten. Der Stundenlohn beträgt 2,60 Euro. Es ist ein offenes Gehemnis, dass die Firma Bruder sehr schlecht zahlt. Ich habe keine Ahnung, was ein Feuerwerhauto im Handel kostet. Ich habe von einer Frau erfahren, dass das Spielzeugfeuerwehrauto 80 Euro kostet.“
Video zu Verhältnissen in der JVA Tegel
Gefangene der JVA Tegel haben sich via TikTok an die Öffentlichkeit gewandt um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Wir wünschen den Gefangenen viel Erfolg und hoffen dass sich ihre Situatuion verbessert!
Kundgebung gegen Ersatzfreiheitsstrafe in Berlin
Gefangener aus Moabit: „Dieses Gefängnis gleicht einer mittelalterlichen Festungshaft“
Ein Gefangener aus Moabit hat folgende Zeilen verfasst, um sie an die Öffentlichkeit zu bringen und die Behörden damit zu konfrontieren. Wir dokumentieren sie hier teilweise:
„Seit nun mehr 3 Monaten sitze ich in der U-Haft der JVA-Moabit ein, in Ihrer Einrichtung. Dieses Gefängnis gleicht einer mittelalterlichen Festungshaft. Dafür, dass das demokratische Deutschland so um Menschenrechte besorgt ist, sind die Zustände hier, eher einer Diktatur und der damit verbundenen Herrschsucht verbunden. Das Napoleonische Gebären einiger Bediensteter vor Ort ist einer Demokratie so fern wie mein Arsch der spanischen Sonne. Regeln und Gesetzte werden hier von den Beamten missachtet und dieses Verhalten von der Leitung toleriert. Durch den ständigen Wechsel der Beamten auf den Stationen, weiß die rechte Hand nicht was die Linke getan und genehmigt hat. Anträge, die hier ein jeder stellen darf, scheinen die Beamten und ihrem ruhigen Dasein zu überfordern. Kommentare wie „Sie denken wohl, ich habe nichts anderes zu tun“, sind da noch bescheiden. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber man bittet um Reinigungsmittel oder eine Vorsprache beim Arzt, nicht um die Erfindung der elektronischen Zahnbürste. Doch wenn es um meine Gesundheit und meine Rechte geht, hört der Spaß auf. Und wenn Sie glauben, Sie können mein Schreiben ignorieren oder gar an die JVA zur Klärung zurücksenden, irren Sie sich gewaltig. Ja, ich kenne Ihre sinnfreie Vorgehensweise. Sie und der ganze Rest des Regierungsapparats tönt so gern nach Außen, in die weite Welt, wie doch die Rechte des Einzelnen in Deutschland beschützt werden. Doch die Wahrheit ist schon jedem im Land bekannt, Sie schützen nur ausgewähltes und politisch Wichtiges. (…)
Covid19 in Berliner Knästen und RBB Hetze gegen Gefangene
Mit der steigenden Anzahl der Covid19 Erkrankungen in Deutschland, insbesondere auch in Berlin, ist das Thema wieder verstärkt für die Gefangenen von Bedeutung. So hat beispielsweise eine Wärterin im Knast Tegel 27 Gefangene mit dem Virus infiziert. #StayHome ist für sie natürlich nicht möglich, sie werden fortan unter Isolation im Knast gehalten, unter „unmenschlichen Bedingungen“, wie ein Gefangener der Presse wohl mitteilte. Auch im Knast Moabit beschäftigt die Gefangenen das Thema, vor allem auch deswegen, weil die Mitarbeiter*innen der Justiz nichts auf die Gesundheit der Gefangenen geben. Im folgenden ein Brief eines Gefangenen: